Unser Schutzpatron St.
Hubertus
(Hubert von Maastricht-Tongern-Lüttich)
Geboren wurde er um das Jahr 655. Der Sage nach erschien ihm bei der Jagd ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih, worauf er bekehrt wurde und seitdem als Glaubensbote in Südbrabant und den Ardennen wirkte, wobei er sich besonders gegen die dort üblichen „heidnischen“ Jagdbräuche aussprach. Um 705 wurde er Bischof von Maastricht, nachdem der vorherige Bischof Lambert ermordet wurde. 715 übertrug er dessen Gebeine nach Lüttich, wo er auch gleich seinen Bischofssitz mit hinnahm. Am 30. Mai 727 starb er schließlich in Tervueren bei Brüssel. Am 3. November 743, dem heutigen Hubertustag, wurden seine Gebeine erhoben, bevor er 825 in das Ardennenkloster Andagium überführt wurde, das seitdem nach ihm benannt ist. Die Hugenotteneinfälle im Jahr 1568 hüllten jedoch den Verbleib der Reliquien in endgültiges Dunkel. Aufgrund der Sage mit dem bekreuzten Hirsch gilt er als Schutzpatron der Jäger und wird deshalb auch meistens im Jagdgewand mit Hund, Schlüssel, Jagdhorn oder Buch dargestellt, wie auch auf unseren Vereinsfahnen sichtbar.
Soviel zu unserem heiligen Schutzpatron. Fehlt nur noch der Rest des kompletten
Namens St. Hubertus Schützengilde, bzw. Bruderschaft. Als wir 1921 eigenständig
wurden, konnten wir lediglich eine Gilde werden, weil in einer Pfarre auch nur
eine Bruderschaft möglich ist und dieser Platz durch die St. Katharina
Bruderschaft bereits würdevoll ausgefüllt war. 1948, beim ersten Nachkriegsschützenfest,
machten wir uns dann aber etwas eigenwillig selber zur kirchlichen Bruderschaft,
was unser damaliger Präses, Pfarrer Josef van Gils, jedoch aus dem oben ausgeführten
Grund ablehnte und wir daraufhin unseren voreiligen Schritt zurücknehmen mußten.
Nach mehrmaligem Anlauf konnten wir schließlich doch mit ihm einig werden, und
so zog 1950 der damalige Brudermeister Wilhelm Reinartz mit einer kleinen
Abordnung zum Kreisverband der Schützen mit dem Wunsch der Umbenennung.
Seitdem sind wir keine Gilde mehr, sondern die St. Hubertus Schützenbruderschaft
Altenburg.
(Text: Thomas Schmidt, 1996)
Bild links: Der Hl. Hubertus auf unser Gründungsfahne von
1924
Bild oben rechts: Hubertusfigur in der St. Hubertus-Kapelle Altenburg
Bild rechts: Am 1776 bei Linnich / Lindern errichteten Hubertuskreuz wird auch heute
noch jedes Jahr
am 3. November dem heiligen Hubertus, unserem Schutzpatron, gedacht. Das Kreuz
erinnert an die Schlacht von 1444 zwischen den Herzögen von Jülich und Geldern,
die der vermeintlich unterlegene Herzog von Jülich gewann.
Herzog Gerhard V. von Jülich gründete daraufhin den St. Hubertus-Ritterorden.
St-Hubert (früher
Andagium) in den belgischen Ardennen. Hier wurden seine Gebeine aufbewahrt, die seit der Französischen
Revolution allerdings verschollen sind.
Hubertuslied |
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1. Hubertus als ein Jäger zog in den grünen Wald, Und über Berg und Täler Das Jagdhorn froh erschallt. Es floh auf allen Wegen Vor ihm das scheue Wild: Ein Hirsch sprang ihm entgegen, Trug Christi Kreuz und Bild. |
3. Zu Sankt Lambert, dem Hirten, Kommt er in schwerem Leid; Der tröstet den Verwirrten, Ihn dann zum Priester weiht. Als Pilger er verehret In Rom Sankt Peter Grab; Der Herr ihm dort bescheret Sankt Lamberts Hirtenstab. |
5. Sein Gut gab er den Armen, Den Hungrigen sein Brot, Erlöste die Gefang´nen Und half in jeder Not. Bekehrt die blinden Heiden In dem Ardennenland Und führt auf guten Weiden Die Völker in Brabant. |
2. "Wie lang willst du noch jagen Nach Ehr und eitlem Gut? Ich ward ans Kreuz geschlagen Vergoß für dich mein Blut!" So hört er Jesum klagen, Verläßt alsbald die Jagd; Der Welt will er entsagen Und ihrer eitlen Pracht. |
4. Als man zu Bischofsweihe Der Stola Zier nicht fand, Ward ihm durch einen Engel Die Stola zugesandt. Dies Kleinod wir bewahren Als seiner Hilfe Pfand Für Seel- und Leibsgefahren In dem Ardennenland. |
6. Den Leib des heil´gen Lambert Bringt er nach Lüttich hin; Nach gleicher Martyr´ Krone Verlangt sein frommer Sinn. Doch Gott hat ihn erwählet Zu and´rer Gnad und Ehr; Davon Ardenn erzählet Schon tausend Jahr und mehr. |
7. Als großer Wundertäter Hubertus wird verehrt; Von Pilgern nah und ferne Wird seine Hilf begehrt. Die treu sich ihm befehlen Schützt er vor Hundewut; Er schützt auch uns´re Seelen Vor Satans Höllenglut. |