Arnold
Porten
König 1924/1925
König 1959/1960
Bild links: (1959) König Arnold Porten (Selgersdorf) mit Prinz Gerhard Dreyling
und Generalfeldmarschall Heinrich Stahs
Bild rechts: (1960) V.l.n.r.: Arnold Stahs, Heinz Wolff, Prinz Gerhard Dreyling,
Heinrich Stahs, König Arnold Porten, Heinz Bodden, Kaspar Frey, Dominikus
Hüvelmann, Johannes Dreyling, Gerhard Krauthausen
Arnold Portens Wunsch erfüllt
Die "Burg" feierte glanzvollen Königsball - "Atomium" mit
dabei
Jülich-Altenburg. - Das glanzvolle Kirchspiel Selgersdorf und starke
Abordnungen des im nahen Walde entstehenden Atomzentrums feierten in Altenburg
ein glanzvolles Schützenfest mit. Mehr als 120 Menschen zogen am Montagabend
allein im unmittelbaren Gefolge des Schützenkönigs in das Festzelt ein. Am
Vormittag hatte nämlich ein populärer Mann des Kirchspiels, Zimmerermeister
und Gastwirt Arnold Porten, Selgersdorf, den Königsvogel mit gezieltem Schuß
von der Stange gefegt und war sodann von seinem Patenkind Arnold Staß,
Altenburg, am Nachmittag feierlich proklamiert worden.
Der Wunsch des 72jährigen Arnold Porten, in seinem Geburtsort Altenburg wieder
einmal Schützenkönig zu werden, ging damit in Erfüllung. Schon 1924, vor
genau 35 Jahren also, hatte er mit ebenso klarem Auge den Königsvogel in
Altenburg abgeschossen. Seine Plakette von 1924 hängt noch heute an der
Königskette, die ihm nun am Montag wieder umgehängt werden konnte.
Uebereinstimmend erklärten die Bewohner von "Burg", daß sie eines
der schönsten Schützenfeste seit Bestehen der Bruderschaft gefeiert haben.
Nachdem am Montagmorgen auf der Festwiese Pfarrer Roderburg als Präses nach
hergebrachter Weise mit den Schützen ein Vaterunser zum heiligen Hubertus um
Schutz beim Schießen gebetet hatte, gab er den Ehrenschuß ab. Mehrmals ging
die Büchse reihum, bis dann Arnold Porten den entscheidenden Schuß tat. Zuvor
hatten die Jungschützen als ihren neuen Prinz Gerhard Dreyling ermittelt. Der
84-jährige Altbrudermeister, Hauptlehrer i. R. Vasen, begleitete den König bei
den Umzügen im Marschschritt.
Hatten sich schon viele der beim Bau des Atomzentrums beschäftigen Männer am
Sonntagnachmittag mit Ausdauer am Geldvogelschießen beteiligt, so waren sie
auch am Montagabend wieder dabei. Eine eigene "Atomabordnung" befand
sich im Königsgefolge. Beim Königsball machte der Wirt ein großes Geschäft.
Und schließlich verdiente auch die Bruderschaft ein gutes Stück Geld an dem
Andrang der in- und auswärtigen Besucher.
(JZ/JN? 1959)